Mobbing als besondere Ausprägungsform von Gewalt. Gehen die Lehrkräfte richtig mit gewaltvollen Kindern und Jugendlichem um? Während die Berichterstattung und öffentliche Wahrnehmung für die letzten Jahre eine starke Zunahme von Gewalt an Schulen unterstellen, wird diese Sichtweise von wissenschaftlichen Ergebnissen nicht gestützt(3). Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. Je größer die gegenwärtige und angesammelte Enttäuschung ist, umso stärker ist die daraus resultierende aggressive Reaktion.“89. Die Gewalt an Schulen hat laut den Landeskriminalämtern in zehn Bundesländern um bis zu 114 Prozent in den vergangen Jahren zugenommen. Denn sie sind die Akteure, die an dem sogenannten „Tatort“ die Hauptakteure sind. 3.2 Psychologische Erklärungsmodelle Entdecken Sie über 8 Mio. Eine gute Definition ist folgende: Gewalt wird demnach „als eine zielgerichtete direkte Schädigung begriffen […], die unter körperlichem Einsatz und/ oder mit psychischen und verbalen Mitteln erfolgt und sich gegen Personen und Sachen richten kann“6. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. 3.4.1 Gewalt in der Familie In diesem handlungsorientierten Seminar finden Sie praktische Handlungsanweisungen rund um das Thema „sexuelle Gewalt in Schulen“. Hamburg 2009, S. 9, 10 vgl. (Hrsg. Entwicklung eines Programms zur Gewaltprävention, das Maßnahmen der Förderung einzelner Kinder, die Klassen und die gesamte Schule umfasst (M 3, M 4). Statt sich der Ausbildung und dem Wohl der Kinder anzunehmen, nutzen die Bildungspolitiker Schulen als Experimentierkästen. zitiert nach: Melzer, W./ Schubarth, W./ Ehinger, F.: Gewaltprävention und Schulentwicklung. Es wird viel schneller und härter gedroht und zugeschlagen“, sagt Josef Kraus, der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Kann man in Anbetracht dessen eine höhere Affinität zur Gewalt schließen? 5. Bad Heilbrunn 2011, S. 38, 4 Hentig, H. v.: Die Schule neu denken. Je gravierender die Gewalthandlungen werden, desto größer wird auch der Anteil zunächst gewaltpassiver Schüler. Indirekt kann man das Opfer auch mobben, in dem man es ausschließt und es nicht in das gemeinschaftliche Miteinander miteinbezieht.32, Fremdenfeindliche, frauenfeindliche und rassistische Gewalt fällt ebenfalls unter die erweiterte Definition von Gewalt.33 Damit ist nicht nur die herablassende Art gegenüber Menschen mit sich unterscheidenden Vorstellungen, Ethnien oder Religionen gemeint, sondern auch die innerliche Abneigung gegen Frauen.34 Kommt es dazu, dass Frauen oder Menschen aufgrund ihrer persönlichen Überzeugung, einer anderen Ethnie, Religion oder anderen Werten angegriffen werden, spricht man von einer fremdenfeindlichen, frauenfeindlichen oder rassistischen Art von Gewalt.35, Bei der institutionellen Gewalt handelt es sich um eine Art von Gewalt, die weder psychisch noch physisch jemandem schadet. Auflage. Bad Heilbrunn 2011, S. 58, 94 vgl. Obwohl das öffentliche Interesse an dem Thema „Gewalt an Schulen“ recht groß ist, gibt es nur wenige repräsentative Studien zu schulischer Gewalt, was eine genaue Einschätzung der aktuellen Lage erschwert. Immer größere Beachtung für die Einschätzung der schulinternen Gewaltlage findet auch das Phänomen des „Bullying“ oder Mobbing. Misserfolg Eine spezielle Form der Gewalt an Schulen ist Mobbing in … - zu allem, was ich seiner Person antue, seine Zustimmung zu suchen, wie ich es bei einem Erwachsenen täte; München 2003, S. 258f. Abgerufen von https://www.focus.de/familie/schule/nimburg-zweitklaessler-sticht-lehrerin-in-den-bauch-junge-galt-als-gefaehrlich_id_8628399.html am 27.06.2018, 6 Market, Thomas: Zur Praxis verbaler Gewalt unter Schülerinnen und Schülern. Jahrhundert, und – o Wunder– ist es auch im 21. Prävention von Gewalt an Schulen ist Aufgabe der gesamten Schule! 5 Prozent eingegrenzt werden. „Laut einer Umfrage gab es an fast der Hälfte aller Schulen in den vergangenen fünf Jahren Drohungen und Gewalt gegen Lehrer. Gewalt als Gegengewalt: Meistens wird jedoch Gewalt lediglich dann angewendet, wenn man sich selbst schützen möchte oder wehren muss. Im Schuljahr 2018/19 sind an Schleswig-Holsteins Schulen 585 Fälle von Gewalt gemeldet worden. Aus diesem Grund müssen mögliche Ursachen von Gewalt an Schulen beleuchtet werden, um dementsprechend in der Zukunft geeignet dagegen vorgehen zu können. Doch es ist offensichtlich, dass Schülerinnen und Schüler bei Gewalttaten, die sich in der Schule ereignen, selten unverletzt aus handgreiflichen Auseinandersetzungen herauskommen. 3. gezogen. 2. Je größer und unüberwindlicher die Blockade oder das Hemmnis, desto höher die erwartete Aggression.“90, Das Zitat besagt, dass die Motivation eine große Rolle spielt. 17.03.2018. Gewalt an schulen prävention. Schülergewalt ist jedoch nur ein Aspekt des Problems. / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. Gutachten "Zur Entwicklung der Gewalt in Deutschland" (PDF: 1,0 MB) Vorlesen Zentrale Befunde des Gutachtens "Zur Entwicklung der Gewalt in Deutschland" (PDF: 189,9 kB) Vorlesen Im Gutachten werden Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie Ergebnisse aus Dunkelfeldbefragungen hinsichtlich der … Selbstverständlich ist dies nicht der Regelfall, da nicht alle frustrierten Menschen gleich aggressiv werden oder gewalttätig handeln.87 In der Frustrationstheorie spielt die seelische Befindlichkeit eine große Rolle.88, „Frustrationen treten auf, wenn die Ausführung einer Zielreaktion unterbrochen oder blockiert wird. 4.2.2 Klassenebene Gewalt ist kein typisches Phänomen, welches zunächst einer eindeutigen theoretischen Erklärung bedarf. Hurrelmann, K. / Bründel, H.: Gewalt an Schulen. 4.1.2 Klassenebene Heiliger, A./ Engelfried, C.: Sexuelle Gewalt. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. heben besonders den schulischen Kontext, der sich als gewaltfördernd herausgestellt hat, hervor. Jahrhundert.“ Die Wahrheit ist: Die meisten Lehrer und die meisten Schüler fühlen, dass Gewalt an Schulen zunimmt, aber keiner hat Werte, keiner Zahlen, da es keine Langzeituntersuchengen gibt. Aufl. In: Herrmann, S. K./ Krämer, S./ Kuch, H. Baden-Baden 1996, S. 5 zitiert nach: Tillmann, K.-J. In: Otto, H./Merten, R. welchen Anteil und Einfluss die Schule selbst auf die Entstehung und Verbreitung schulischer Gewalt hat, spielt bei der Diskussion der Ursachen eine wichtige Rolle. Weinheim und Basel 2007, S. 37, 89 Hochmuth, A. Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen. Insbesondere fehlen Längsschnittuntersuchungen, um Aussagen über die Entwicklung von Gewalt an Schulen treffen zu können. Sie erhalten durch ihr Verhalten die Aufmerksamkeit der Lehrkräfte, jedoch nicht die Art von Aufmerksamkeit, die sie sich erhoffen.92. / Holler-Nowitzki, B. Gewalterfahrungen der Kinder und Jugendlichen im Elternhaus, die diese selbst erlebt bzw. 3. Bad Heilbrunn 2011, S. 50, 71 vgl. Auch die Herstellung einer Hierarchie wird durch Aggressionen hergestellt und begünstigt.74 Es bedarf eines regelmäßigen Auslebens der Aggressionen., da das Unterdrücken dieser Triebe, schädlich sein kann und zu seelischen Störungen führen könnte.75 Mithilfe diverser sportlicher Aktivitäten, die unter die sogenannten „Hemmungsmechanismen“76 fallen, sollen diese Aggressionen gebändigt und gehemmt werden.77 Es gibt viele Situationen, in denen Schülerinnen und Schüler dieses sogenannte Aggressionspotential in der Schule herauslassen. BKA-Studie zu Gewalt an Schulen: "Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen - Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen" BKA-Studie zu Gewalt an Schulen: "Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen - Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen" Popp, U: Geschlechtersozialisation und Gewalt an Studien. Die wesentlichen Ergebnisse empirischer Gewaltstudien für Deutschland können stichwortartig so zusammengefasst werden(4): Die häufigste Form der Gewalt an Schulen ist die verbale Gewalt. Entwicklung eines gesunden Schulklimas Das Programm DENK-WEGE ist ein Lehrmittel zur nachhaltigen Förderung von sozialen Kompetenzen bei Kindern im Kindergarten- und Primarschulalter. Weißmann, I.: Formen und Ausmaß von Gewalt in den Schulen. Mit dem »Märchen vom Einzelfall« müsse Schluss sein.“69. Hamburg 2009, S. 58, 90 Hurrelmann, K. / Bründel, H.: Gewalt an Schulen. Die Wahrnehmung vom Ausmaß schulischer Gewalt wird weitgehend von der Medienberichterstattung und der öffentlichen Diskussion bestimmt, wobei brutale Einzelfälle oft zu Tendenzen stilisiert werden. Alle Untersuchungen zeigen es liegen keine empirischen Befunde vor, die auf einen generellen Anstieg der Gewalt an Schulen hinweisen. Es sind tatsächlich Worte. Sie nutzen aggressives Verhalten, um ihre Reviere abzugrenzen und sich und ihre Artgenossen zu verteidigen. / Holtappels, H. G. / Meier, U. Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. Bundesverband der Unfallkassen (Hrsg. BKA-Studie. Auch im internationalen Bereich sind – mit Ausnahme der USA – keine belastbaren Daten über Gewalt an Schulen … In der deutschen Diskussion um Gewalt in Schulen wird der körperlichen Gewalt und dem Bereich der verbalen Gewalt besondere Aufmerksamkeit gewidmet (2). Weinheim/München 2007, S. 19, 20 Böttger, A./ Liang, J.: Was ist Gewalt? Das Thema Gewalt an Schulen sollte auch verstärkt Thema in der Ausbildung und bei Fortbildungen der … In erster Linie sind damit verbale und nonverbale Verhaltensweisen gemeint, mit denen potentielle Täter ihre Opfer angreifen, sei es mit Beleidigungen oder auch mit Raufereien und Schlägereien. Die pauschale Forderung kleinerer Klassen trägt deshalb kaum zur Aggressionsverhütung bei(14). Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Hamburg 2009, S.16, 27 vgl. Bad Heilbrunn 2011, S. 39, 5 Online Focus: Zweitklässler sticht Lehrerin in den Bauch. Gewalt an Schulen wurde vor allem durchöffentlich-politisches Vorgehen zum Forschungsgegenstand gemacht: Der Bericht der Gewaltkommmission der Bundesregierung (1990), der Gewalt von Jugendlichen und Heranwachsenden auföffentlichen Straßen und Plätzen zum Schwerpunkt hatte, thematisierte auch die Gewalt an Schulen. Eine bundesweite repräsentative Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2016 und 2018 zeigt das Problem deutlich auf: die Gewalt an Schulen steigt signifikant. mit einer solchen Schädigung zu drohen.“12, Wichtig ist, dass bei der Eingliederung nonverbaler Gewalt der Kontext beachtet und miteinbezogen wird.13 Gewalt wird immer anders interpretiert und die Absichten der Menschen, die diese Gewalt ausüben, unterscheiden sich voneinander. Vor allem die eigene Erfahrung von erlebter Gewalt („Kreislauf von Gewalt“) begünstigen die Entwicklung von Aggressivität und Gewalttätigkeit. Gewalt als Mittel oder Instrument: In diesem Rahmen dient die Gewalt der Zweckerfüllung. Bad Heilbrunn 2011, S. 57, 85 vgl. / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. - seine Schwächen zu schützen, ihm bei der Überwindung von Angst und Schuld, Bosheit und Lüge, Zweifel und Misstrauen, Wehleidigkeit und Selbstsucht beizustehen, wo es das braucht{…}“2. (Hrsg. ): Gewalt an Schulen. 3.3.1 Anomietheorie Hochmuth, A. 3. Auflage. Auflage. 3. Mit Schrecken verfolgen viele Deutsche die Entwicklung deutscher Bildungspolitik. Friedrich Lösel / Thomas Bliesener: Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen. Basis dieser Hausarbeit sind wichtige Theorien und Ansätze, die sich mit dem Thema befassen. Mechthild Schäfer / Stefan Korn: Maßnahmen gegen die Gewalt an Schulen: Ein Bericht aus Deutschland. / Holler-Nowitzki, B. Hamburg 2009, S. 9, 23 vgl. Frustrationen im schulischen Sinne können durch schlechte Noten, Leistungen oder eine geringe Aufmerksamkeit bzw. Popp, U: Geschlechtersozialisation und Gewalt an Studien. Bundesverband der Unfallkassen, a.a.O. Vorschläge zur Begriffsdefinition und Unterscheidung verschiedener Formen. Gewalt an Schulen ist keine neue gesellschaftliche Entwicklung, auch wenn schulische Gewalt bis heute allgegenwärtig ist. Gewalt ist für den Täter nie sinnlos! Was jedoch genau unter Gewalt an Schulen verstanden wird und wie diese eingeschätzt und bewertet wird, ist sehr verschieden. Die Gewalttaten stellen eine Gefahr für die Entwicklung der Kinder dar. Modelle der Gewaltprävention. Frankfurt am Main/ New York 1995, S.22, 30 Bange, D./ Deegener, G.: Sexueller Missbrauch an Kindern. In: Holtappels, H. G./Heitmeyer, W./ Tillmann, K.-J. - für seine körperliche und seelische Unversehrtheit einzustehen; Wenn man das Wort hört, fallen einem die verschiedensten Szenarien und persönlichen Erfahrungen ein, die Rauferei zwischen zwei Freunden auf dem Spielplatz, die Auseinandersetzung zwischen den Sitznachbarn in der Schule oder auch die Streitigkeit zwischen Geschwistern. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Entwicklung eines schulischen Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt Schritt 1: Entscheidung der Schulleitung für ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt Diskurs und Informationsaustausch über die Notwendigkeit eines Schutzkonzeptes im Kollegium, mit den Eltern Intervention und Prävention Es gibt nichts, was effektiver ist als Gewalt! Erscheinungsformen und Ursachen, Konzepte und Prävention. Das Schulpersonal vermisst praktikable Anleitungen und Trainings zum Umgang mit der Gewalt. 2. Diese Angst beeinfl usst das Lernklima äußerst negativ, Ursachen und Risikofaktoren schulischer Gewalt. Es war eine von mehreren Schlagzeilen zum Thema „Gewalt an Schulen“, die sich durch Nachrichten verbreiteten und eine hohe Anzahl an Haushalten erreichten. Hamburg 2009, S. 17, 44 vgl. Häufige Gewaltanwendung geht von einem kleinen, gewaltaktiven Kern aus. Clages, H. / Zimmermann, E.: Kriminologie. So ergibt sich folgende Definition des engen Gewaltbegriffs: „Gewalt ist dann zu verstehen als die intentionale Ausübung physischer Stärke durch Menschen, die sich unmittelbar oder mittelbar gegen andere Mitglieder der Gesellschaft richtet, sowie die ernsthafte Androhung eines solchen physischen Krafteinsatzes, die sich auf den Rahmen einer sozialen Interaktion beschränkt.“21, Die erweiterte Definition von dem Begriff Gewalt umfasst einerseits die psychische Gewalt, die jemand seinem Interaktionspartner zufügen kann22, in der die verbale Gewalt mit inbegriffen ist. Münster 1994, S.181, 63 vgl. - das Gesetz seiner Entwicklung, soweit es erkennbar ist, zum Guten auszulegen und dem Kind zu ermöglichen, dieses Gesetz anzunehmen; Forschungsgruppe Schulevaluation: Gewalt als soziales Problem in Schulen. Anmerkungen zum gegenwärtigen Gewaltdiskurs. Der Täter nutzt seine Macht- und Autoritätsposition aus, um seine eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen.“30, Auch Mobbing und Bullying ist eine spezifische Art und Ausprägungsform von Gewalt. / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. Mobbing ist dabei die häufigste Form der Gewalt an deutschen Schulen und ein zentraler Risikofaktor für emotionale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten und weitere psychische Folgen. Gewalt an Schulen nimmt laut Lehrkräften zu von Hedda Nier, 14.12.2017 Schule An einer Saarbrücker Gemeinschaftsschule haben sich Lehrerinnen und Lehrer zu einem gemeinsamen Appell an die Landesregierung zusammen geschlossen. Gewalt an Schulen und mögliche Präventionen - Pädagogik / Pädagogische Soziologie - Hausarbeit 2001 - ebook 4,99 € - GRIN Schüler, die überproportional häufig den Gewalthandlungen ihrer Mitschüler ausgesetzt sind, üben auch überproportional oft selbst Gewalt aus. Viele wollen Antworten, nur ist man sich nicht sicher, wer in der Lage ist, diese Fragen zu beantworten. Heute wird den Kindern das Ausleben dieser Aggressionen verwehrt, da die Angst besteht, dass aus meist harmlosen Raufereien ernste Auseinandersetzungen werden könnten.80 Oft kommt es auch dazu, dass man solche Situationen vollkommen falsch versteht und meist harmlose, gespielte Raufereien als verheerend versteht.81, „Nicht zu Unrecht, weil jede Form der spielerischen Aggression nun einmal feste Regeln verlangt, die heute nicht mehr gesichert sind.“82 Nichtsdestotrotz bedarf es einer genauen Beobachtung und Einschätzung solcher Situationen und der Akzeptanz eines solchen Auslebens der Aggressionen.83. „Vom Mobben spricht man, wenn eine oder mehrere Schüler(innen) von anderen, meist körperlich Überlegenen, regelmäßig und über längere Zeit angegriffen werden.“31, Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einen Menschen zu mobben. : Forschung über Gewalt an Schulen. Zum Schluss fasse ich alle Erkenntnisse im Fazit zusammen und werte diese aus. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. Weinheim/München 2007, S. 20, 26 Hochmuth, A./ Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Melzer, W. / Schubarth, W. / Ehinger, F.: Gewaltprävention und Schulentwicklung. / Holler-Nowitzki, B. 2. Opladen 1993. , S. 92f, 8 Hochmuth, A./ Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Diese werden eher dem männlichen Geschlecht zugeschrieben und als ein männliches Phänomen dargestellt.49 „Jungen sind für Gewalt anfälliger als Mädchen. Opladen 1998. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. 2. Kennzeichnend für verbale Äußerungen ist die unterschiedliche Aufnahme und Bewertung bestimmter Aussagen.25 Das heißt, dass verschiedene Persönlichkeiten und Charaktere verbale Attacken unterschiedlich aufnehmen. 4.2 Intervention Joachim Kersten, Soziologe an der Polizeifachhochschule Villingen-Schwenningen, allerdings sagt :„Die Schule war im 19. Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang zwischen ansteigender Gewalt an Schulen mit ansteigender Gewalt in der Gesellschaft(15). Tillmann, K.-J. Olweus, D.: Gewalt in der Schule. Ein Schüler, welcher Gewalt an anderen Schülerinnen und Schülern ausübt, kann unterschiedliche Motive für sein Vorgehen haben:70. 2. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. 4.1.4 Gewaltprävention in Hessen www.bka.de/pub/veroeff/band/index20.html. Sind Schulen unsicher geworden? Gewalt an Schulen – dies ist ein sehr komplexes und undefinierbares Thema. ): Forschungsthema „Kriminalität“. Die Triebtheorie bezeichnet ein Aggressionsmodell, bei dem man davon ausgeht, dass man angeborene Triebe und ein angeborenes Potential besitzt, welche aggressives Verhalten entstehen lässt und begünstigt.72, Diese Art von Theorie wurde ursprünglich am Verhalten von Tieren festgehalten.73 Bei den Tieren verschiedener Arten geht es um deren Arterhaltung. Vgl. „Tatort Schule“1. - Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN Read this book using Google Play Books app on your PC, android, iOS devices. Zugrunde gelegt wird der Gewaltbegriff und die Entwicklung der Gewalt an Schulen, speziell auf der Grundlage von Statistiken, die diese Entwicklung belegen können. Partnerkonflikte, finanzielle Armut, desolate Wohnbedingungen, Alkoholsucht, soziale Isolation der Familie können Ursachen für die Entstehung von Gewalthandlungen der Eltern … Anschließend werden einige Präventionsmaßnahmen und Interventionsmaßnahmen vorgestellt und bewertet. Aufl. Es werden viele verschiedene Formen von Gewalt näher beleuchtet. Und ich denke, es gibt eine gewisse Entwicklung, dass solche Gewaltfälle in einer krasseren Form auftreten." 18.10.2016. Bern 1995, S. 48 f. Bei diesen Aussagen muss berücksichtigt werden, dass Olweus nicht alle Gewaltformen, sondern nur „Bullying“ untersucht. Für das Zusammenleben und das schulische Geschehen sind jedoch nicht so sehr die genauen Prozentsätze von Gewaltvorkommen entscheidend, sondern die Wahrnehmung und das Klima, das von Schülerinnen und Schülern, sowie Lehrerinnen und Lehrern mit Gewalt an Schulen verbunden wird. / Holtappels, H. G. / Meier, U. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. Während eine harmlose Rauferei zwischen Schülerinnen und Schülern dazu dienen soll, dieses Aggressionspotential zu bändigen, gehen oftmals Lehrkräfte dazwischen und verhindern dieses Ausleben von Aggressionen. : Forschung über Gewalt an Schulen. Auflage. Auch eine spezifische schulische Eigenheit ist nicht ganz unproblematisch: die prinzipiellen Gehorsamkeits- und Wohlverhaltensanforderungen der Schule und ihrer Lehrkräfte steht im Widerspruch zu den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nach Selbstbestimmung, Spaß haben und Ausagieren. Mädchen zeigen weniger aggressives Verhalten und werden seltener Opfer von Gewalt. Hochmuth, A. 1. Während die körperliche Gewalt in Schulen früher ein wichtiger Bestandteil des schulischen Erziehungsauftrages war15, wäre diese heute ein schweres Vergehen. Werden die Kinder immer gewalttätiger? Gewalt dient der Aufrechterhaltung eines Bildes, nämlich des Bildes von Stärke, Handlungs- und Entscheidungskompetenz! Diese Altersverteilung zeigt, dass das Gewaltphänomen auch in der Schule verstärkt im Kontext der Pubertät auftritt. 2. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Hamburg 2009, S. 59, 88 vgl. In: Wilhelm Heitmeyer / John Hagan (Hrsg. Ungeachtet dessen erreicht man oft auch durch bloße Androhungen sein Ziel.18 Von Gewalt kann auch gesprochen werden, wenn man mit bestimmten Dingen und Objekten gewaltvoll umgeht. Gewaltverhalten bei Kindern und Jugendlichen sollte grundsätzlich dazu führen, dass das Jugendamt eingeschaltet wird. Melzer, W./ Schubarth, W./ Ehinger, F.: Gewaltprävention und Schulentwicklung. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Die folgende Arbeit beschäftigt sich nicht nur mit den Ursachen von Gewalt an Schulen, die sowohl psychologisch, soziologisch und theoretisch verankert sind, sondern auch mit weiteren Risikofaktoren, die Gewalt an Schulen begünstigen können. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Ein weiterer Grund für das erhöhte Maß des Empfindens, dass die Jugend immer gewalttätiger wird, ist der, dass Eltern sensibler für dieses Thema geworden sind und dadurch auch die kleinsten Fälle melden.68, Obwohl ein deutlicher Rückgang der Rate zu sehen ist, kann man beobachten, dass es trotzdem etliche Vorfälle und Delikte gab, an denen Kinder und Jugendliche beteiligt waren. 4.1 Prävention Erkennbar ist, dass die Zahl an registrierten Jugendlichen und Heranwachsenden in den letzten Jahren deutlich gesunken ist. Es sollte vermieden werden, dass Schülerinnen und Schüler gedemütigt oder aufgrund ihrer mangelnden schulischen Leistungen herabgesetzt werden.97, 1 Tagesschau.de: Tatort Schule. Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) gesetzliche Unfallversicherung: Motive für Gewalt. Bad Heilbrunn 2011, S. 56, 78 vgl. 2. Gerade bei inhomogenen Gruppen sind Konfrontationen und Streitigkeiten unvermeidbar. Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. Modelle der Gewaltprävention. Münster 2004, S. 164, 61 Weißmann, I.: Jugendgewalt – Konsequenzen für die Prävention an Schulen, unv. / Holtappels, H. G. / Meier, U. Die Ausübung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist ein Thema von hoher gesellschaftlicher Wichtigkeit. Melzer, W. / Schubarth, W. / Ehinger, F.: Gewaltprävention und Schulentwicklung. Soll ich mein Kind überhaupt noch in die Schule schicken? Ein Bildungskonzept zur Qualifizierung koedukativer Praxis durch parteiliche Mädchenarbeit und antisexistische Jugenarbeit. Gewalt in der Schule geht meistens von männlichen Schülern aus. ): Verletzende Worte. Insbesondere fehlen Längsschnittuntersuchungen um Aussagen über die Entwicklung von Gewalt an Schulen treffen zu können. Dies geschieht jedoch immer auf eine andere Art und Weise. München/Neuwied 2003. München 2005, S. 4. Weitere sind: Gewalt, die vom Lehrpersonal oder von Schulstrukturen und ihrer Verfasstheit ausgeht. Jugend im gesellschaftlichen Umbruch. Aufl. Diss., Justus-Liebig-Universität Gießen 2017, S. 50, 62 vgl. 2. Hamburg 2009, S. 18, 48 vgl. Gemeinsam gegen Gewalt Die weiße Feder ist das Zeichen gegen Jugendgewalt! ): Internationales Handbuch der Gewaltforschung. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Es gibt jedoch eine Vielzahl von regionalen Arbeiten. Aufl. Der Osnabrücker Kriminologe Hans-Dieter Schwind hat nach Durchsicht zahlreicher Untersuchungen über Gewalt an Schulen immerhin einige Trends herausgearbeitet: Die Zahl der Schüler, die Schwierigkeiten in der Schule haben, nimmt zu und deren aggressives Verhalten mündet oft in Gewalt; Haupt- und Sonderschüler sind häufiger Täter als Schüler anderer Schulformen; Gewalttätigkeiten gehen meist von einem kleinen Kreis aus, der zum Teil von Cliquen außerhalb der Schule beeinflusst wird; zu körperlichen Misshandlungen kann es heute schon aus nichtigen Anlässen kommen, mitunter ereignen sich die Angriffe auch völlig grundlos; der harte Kern der Rauflustigen trinkt mehr, geht häufiger in Discos und sieht mehr Gewaltvideos als die Mitschüler.